In einer Werkstatt kann man nie genug Schränke haben. Ich lagere gerne zusammengehörende Materialien und Kleinwerkzeuge in Boxen. Außerdem findet man in jeder Werkstatt mehr als genug Maschinen und Werkzeuge. (Leider) Kann man nie genug Werkzeug haben 😉 All das muss gut zugänglich untergebracht werden.
Hierfür wird beispielsweise ein Werkstattschrank benötigt. OSB Verlegeplatten bieten sich für den Bau eines Werkstattschrankes an. Sie sind günstig, flexibel und es gibt sie in verschiedenen Größen. Dieser Beitrag ist eine Anleitung wie man effizient einen stabilen 204 x 106 cm zweiflügligen Werkstattschrank aus OSB Verlegeplatten mit 6 Einlegeböden bauen kann, ohne viel Verschnitt zu erzeugen.
Inhaltsverzeichnis
- Material für den Werkstattschrank aus OSB Verlegeplatten
- Werkzeug für den Werkstattschrank aus OSB Verlegeplatten
- Statusquo
- Durchführung
- Nut + Federn entfernen (optional)
- OSB Verlegeplatten zuschneiden
- Holzdübel in OSB-Schrankwand setzen
- Bodenhöhen einzeichnen
- Holzlatten zuschneiden, vorbohren und festschrauben
- Korpus zusammenbauen
- Rückseite zuschneiden und montieren
- Korpus aufstellen und befestigen
- Halterung Böden Rückwand
- OSB Flügeltüren vorbereiten
- Böden einlegen und Türen montieren
Material für den Werkstattschrank aus OSB Verlegeplatten
- OSB Verlegeplatte 205 cm x 62,5 cm, 25mm stark* (2x)
- OSB Verlegeplatte 205 cm x 62,5 cm, 15mm stark * (10x)
- Holzlatte 24mm x 48mm x 2m* (7x)
- Spanplattenschraube mit Senkkopf, 4 x 40 mm, 1000 Stück* (1x)
- Türscharnier (8x)
- Holzdübel ø8x40mm 150 Stück* (1y)
- Holzleim* (1x)
Werkzeug für den Werkstattschrank aus OSB Verlegeplatten
- Kappsäge Metabo KGS 254 M*
- Handkreissäge Bosch Professional GKS 65 GCE inkl. Führungsschiene FSN 1600*) ( alternativ: Tischkreissäge Dewalt DWE7492*)
- Akkuschrauber*
- Bit T20 (3 Stück)*
- Meisterdübler*
- Tiefenanschlag (Durchmesser 6, 8, 10 mm)*
- Holzspiralbohrer (Ø 8 mm)*
- Holzbohrerset mit Aufstecksenker*
- Scharnierbohrer*
- Streichmaß*
- Wasserwaage*
- Schraubzwinge* (4x)
- Gliedermaßstab*
- Schonhammer*
- Anschlagwinkel*
- Forstnerbohrer (für Holz, Ø 35 mm)*
- Zirkel*
Statusquo
Ich habe meine Werkstatt frisch in eine Garage umgezogen. Die neue Grundfläche ist etwas kleiner, als die bisherige. Bisher habe ich viel mit Schwerlastregalen gearbeitet. Jetzt will ich auf etwas verschließbares wechseln. Der Hauptgrund ist der Sägestaub, der sich langsam aber sicher auf den ganzen Materialien in den Schwerlastregalen ablagert. Selbst mit einer guten Absaugung erwischt man nie den ganzen Staub.
Den Platz für den Werkstattschrank aus OSB Verlegeplatten habe ich bereits eingeplant und soweit „frei“ gelassen. Die Werkbank wird final bündig am neuen Werkstattschrank aus OSB Verlegeplatten anstehen und dort zusätzlich befestigt.
Das Ziel des Werkstattschrankes aus OSB Verlegeplatten ist, die gekauften Materialien möglichst effizient und vollständig zu benutzen. Deshalb habe ich für die Höhe eine komplette Plattenlänge gewählt. Die Breite entspricht der halben Plattenlänge, so dass pro Platte zwei Böden hergestellt werden können. Insgesamt habe ich mich für 6 Einlegeböden sowie eine Boden- und eine Deckenplatte entschieden. Die Boden- und Deckenplatte dienen der Stabilität. Die Deckenplatte kann zusätzlich als Ablage benutzt werden.
Technische Zeichnungen
Durchführung
Nut + Federn entfernen (optional)
Leider habe ich die OSB Verlegeplatten nur mit Nut und Feder bekommen. Es gibt diese auch mit glatten Kanten. Außer bei der Rückwand genügen OSB Verlegeplatten mit glatten Kanten (ohne Nut und Feder). Selbst für die Rückwand können problemlos OSB Verlegeplatten mit glatten Kanten verwendet werden.
Solltet ihr, so wie ich, nur OSB Verlegeplatten mit Nut und Feder bekommen, müsst ihr diese erst mal entfernt werden. Das macht ihr bei allen OSB-Platten, außer bei 2 15mm starken OSB Verlegeplatten. Es genügt, wenn ihr Nut und Feder an den beiden kurzen Seiten entfernt und die Nut an der langen Seite.
TIPP: Es gibt OSB Verlegeplatten, welche unterschiedliche Schenkellängen haben. Ihr müsst sie so zuschneiden, dass die kürzeste Schenkel bei der Feder gerade nicht mehr abgeschnitten wird. Ein Streichmaß* erhöht die Genauigkeit signifikant.
Solltet ihr eine Tischkreissäge* besitzen, so schneidet ihr die OSB Verlegeplatten am besten mit dieser zu.
Wenn ihr die DeWALT DWE7492* besitzt, lege ich euch diesen Beitrag sehr ans Herz, der die DeWALT DWE7492* um einen flexiblen Frästisch erweitert.
Wenn ihr, so wie ich, lediglich eine Handkreissäge mit Führungsschiene* besitzen, so geht es auch damit, wenngleich es schwerer ist, die gleiche Genauigkeit zu erreichen. Auch hier hilft das Streichmaß* wieder um einen definierten Abstand zwischen Nut bzw. Feder und der Führungsschiene zu bekommen.
OSB Verlegeplatten zuschneiden
Als nächstes werden die Einlegeböden bzw. die Boden- und Deckenplatte zugeschnitten. Dazu werden 4 der 15mm starken OSB Verlegeplatten, bei welchen Nut und Feder entfernt wurden, bündig übereinander gelegt und mittels Schraubzwingen* fixiert. Mit dem Gliedermaßstab* wird die Mitte ermittelt und angezeichnet. Danach werden die Platten halbiert. Ich musste insgesamt 2 mal ansetzen, bevor ich durch war. Dazu habe ich nach dem 1. Schnitt die obersten 3 OSB Verlegeplatte entfernt und habe den Schnitt in der letzten Platte als „angezeichnetes Maß“ für den zweiten Schnitt genommen.
Holzdübel in OSB-Schrankwand setzen
An dieser Stelle kann ich euch den Meisterdübler* wärmstens ans Herz legen. Das Gerät ist wirklich universell zum Holzdübel* (6, 8 und 10mm) setzen einsetzbar. Damit gelingt es selbst Anfängern auf Anhieb punktgenaue Holzdübel zu setzen (ich spreche da aus eigener Erfahrung). Ich habe damit noch keinen einzigen Holzdübel verbohrt.
Für die Verbindung zwischen Boden bzw. Decke und Wandelement habe ich mich für jeweils 3 Holzdübel entschieden, so dass insgesamt 12 Holzdübel gesetzt werden müssen.
Ihr nehmt euch also 2 der halbierten OSB-Verlegeplatten sowie die beiden 25mm starken OSB Verlegeplatten. Wichtig, die Boden- und Deckenplatte kommen zwischen die Wandelemente (die beiden 25mm starken OSB Verlegeplatten). Daher werden zuerst jeweils 3 Bohrlöcher auf beide Seiten der halbierten OSB Verlegeplatten mit dem Holzspiralbohrer* gesetzt. Solltet ihr euch wegen der Bohrtiefe unsicher sein, nehmt ihr am besten den Tiefenanschlag* zur Hilfe. Wenn ihr die Löcher so tief wie die Holzdübel* lang sind(40mm) bohrt, seid ihr auf der sicheren Seite. Steckt in alle Bohrlöcher Holzdübel* ca. zur Hälfte hinein.
Als nächstes legt ihr eine halbierte OSB-Verlegeplatte bündig (!) auf eine lange 25mm starke OSB Verlegeplatte. Jetzt stellt ihr den Meisterdübler* korrekt ein, so dass die Bohrlöcher an der richtigen Stelle gebohrt werden. Nun könnt ihr die Platten nochmal ausrichten, so dass sie der länge nach leicht versetzt sind und fixiert diese dann übereinander mit Schraubzwingen*. Kontrolliert bitte nochmals, dass die OSB Verlegeplatten an der langen Seite bündig übereinander liegen.
Nun stellt ihr den Tiefenanschlag* für den Holzspiralbohrer* auf ca. 15-20mm Bohrtiefe ein und setzt die 3 Bohrlöcher. So geht ihr mit den 3 anderen Seiten ebenfalls vor.
Vorsicht, ihr müsst darauf achten, dass ihr die korrekten Seiten zueinander verwendet, nicht, dass ihr die gleichen Bohrlöcher für mehrere Seiten verwendet.
Bodenhöhen einzeichnen
Als nächstes werden die Bodenhöhen an den Seitenwänden eingezeichnet. Das geht jetzt, bevor der Korpus zusammengebaut ist, noch besonders einfach. Ihr legt die beiden 25mm starken OSB Verlegeplatten bündig nebeneinander und fixiert diese mit Schraubzwingen*. Jetzt messt ihr von einer Seite her die gewünschten Bodenhöhen mit dem Gliedermaßstab* aus. Ich habe mich für (von unten nach oben)
- 37cm
- 64cm
- 101cm
- 126cm
- 151cm
- 176cm
entschieden.
In das unterste Fach passen Eimer perfekt rein. Das zweite Fach von unten ist für meine kleineren Maschinenkoffer und kleinere Eimer gedacht. Das dritte Fach von unten ist für meine größeren Maschinenkoffer. Alle darauffolgenden Fächer sind soweit unverplant. Daher habe ich sie zunächst gleichverteilt. Das kann man natürlich jederzeit ändern.
Holzlatten zuschneiden, vorbohren und festschrauben
Als nächstes kommt das Zuschneider der Holzlatten*, auf welchen später die Zwischenböden aufliegen. Am besten geht das mit der Kappsäge*. Entweder baut ihr euch einen Anschlag oder ihr messt es einmal ab und nehmt jeweils die 1. Latte als Maßstab für die nächsten, welche Geschnitten werden. Ihr benötigt:
- 12 Latten á 57cm (seitliche Wände)
- 6 Latten á 101cm (rückwärtige Wand)
Das ist so gemessen, dass die langen Latten (Rückwand) durchgehend sind und die seitliche, kurzen Latten auf die Langen stoßen, selbstverständlich jeweils mit ein bisschen Spiel.
Zum vorbohren legt ihr alle Holzlatten auf 2 Holzlatten (siehe Bild). So könnt ihr alle Holzlatten schnell und effektiv nacheinander vorbohren. Idealerweise (ich habe das leider versäumt), zeichnet ihr senkrecht an, auf welcher Höhe ihr die Bohrlöcher setzen wollte. Die kurzen Latten werden ja Latte 3 mal angeschraubt. Die Bohrlöcher sind jeweils 3cm vom Rand und (eigentlich) eins mittig gesetzt. Wie ihr seht, ist mir das mit dem mittig setzen nicht gelungen. Zum vorbohren nehmt ihr den 3mm Holzbohrer aus dem Holzbohrerset mit Aufstecksenker*. Die langen Latten habe ich 4 mal festgeschraubt. Die äußeren Löcher sind 6cm vom Rand weg, so dass man gut hin kommt. Die beiden mittleren sind gleich verteilt ca. 36cm von außen gemessen gesetzt.
Nach dem vorbohren werden die seitlichen Latten montiert. Dazu werden die Latten an die vorgezeichneten Striche gelegt und mit den Spanplattenschrauben (4 x 40 mm)* festgeschraubt. Der Abstand zur rückwärtigen Kante muss mindestens eine Holzlattenstärke betragen, besser 0,5cm mehr.
Achtet darauf, dass die Holzlatten beim festschrauben nicht mehr verrutschen. Ihr könnt die Holzlatten zusätzlich mit Schraubzwingen* fixieren. Hier ist es wichtig, dass ihr genau arbeitet.
Korpus zusammenbauen
Jetzt geht es an den Zusammenbau. Wir beginnen mit den Seiten-, Boden- und Deckenteilen.
Zunächst klebt ihr die Holzdübel* mit Holzleim* in die kurzen Löcher. Nun macht ihr Holzleim* in die restlichen Bohrlöcher und steckt die OSB-Verlegeplatten zusammen. Ggfs könnt ihr mit einem Schonhammer* etwas nachhelfen. Achtet darauf, dass eure Rückseite nach oben schaut.
Bevor ihr nochmal 4 Spanplattenschrauben (4 x 40 mm)* je Verbindungsstelle hineinschraubt, schaut ihr mit einem Anschlagwinkel*, dass alle Winkel möglichst rechtwinklig sind. Absolut präzise muss es erst im nächsten Schritt, beim Montieren der Rückseite, werden.
Rückseite zuschneiden und montieren
Zunächst messt ihr die Gesamtbreite des Korpus eures Werkstattschrankes aus OSB Verlegeplatten (Außenmaß). Die Breite meines Werkstattschrankes aus OSB Verlegeplatten ist 106,3cm. Dementsprechend schneidet ihr 2 OSB Verlegeplatte (15mm stark) zu, dass diese genau passen. Tendentiell sollte die Rückwand lieber 1mm zu schmal sein, als 1mm zu breit.
Diese legt ihr jetzt auf den Korpus. Jetzt überprüft ihr nochmal alle Winkel mit dem Anschlagwinkel*. Wenn alle Winkel passen und die Rückplatten bündig auf dem Korpus liegen, schraubt ihr diese mit Spanplattenschrauben (4 x 40 mm)* fest. Am besten schraubt ihr zunächst eine Schraube in jede Seite, so dass jede Verlegeplatte 3 Schrauben hat. Danach kann nichts mehr verrutschen und ihr könnt weitere Schrauben hineinschrauben. In der Summe habe ich ca. 30 Schrauben verwendet.
Korpus aufstellen und befestigen
Der Korpus des Werkstattschrankes aus OSB Verlegeplatten ist soweit jetzt fertig und in sich stabil. Jetzt könnt ihr in aufstellen und an seine finale Position schieben. An der finalen Position solltet ihr einmal prüfen, ob der Werkstattschrank aus OSB „im Wasser“ steht und ggfs. an der ein oder anderen Ecke/Seite etwas unterlegen. Auch wenn der Werkstattschrank aus OSB Verlegeplatten rund 60cm tief ist, rate ich euch, ihn ein- oder zweimal an der rückliegenden Wand zu befestigen. Dazu könnt ihr auch die Spanplattenschrauben (4 x 40 mm)* oder etwas Größeres. Kleinere/kürzere Schrauben würde ich nicht verwenden. Diese dringen zu wenig weit in die dahinterliegenden Wand ein.
Halterung Böden Rückwand
Die seitlichen Halterungen für die Böden sind bereits angebracht. Was noch fehlt sind die Halterungen, welche an der Rückwärtigen Wand angebracht werden. Dazu nehmt ihr am besten zwei Holz- oder OSB-Verlegeplattenreste. Diese schraubt ihr mittels Schraubzwinge* an die Unterseite der seitlichen Halterungen gleicher Höhe (links und rechts), so dass ihr die Holzlatte für die rückwärtige Wand einfach darauflegen könnt. Die Höhe passt dann perfekt. Ihr müsst sie nur noch festschrauben.
OSB Flügeltüren vorbereiten
Jetzt kommt nochmal ein Teil, bei dem ihr sehr exakt arbeiten müsst.
Türen zuschneiden
Die Breite des Werkstattschrankes aus OSB (Außenmaß) nehmt ihr als Referenzwert. Davon zieht ihr pro Tür 0,65cm ab, so dass ihr bei einem Türmaß von 52,5cm landet. Auf diese Breite schneidet ihr beide OSB Verlegeplatten.
Die Höhe der Flügeltür macht ihr 0,5cm kleiner als die Schrankhöhe. Die Höhe meines Werkstattschrankes aus OSB beträgt 204cm.
Scharniere anzeichnen und anbringen
Schlussendlich müsst ihr bei beiden Türen das Gleiche machen. Daher könnt ihr die Türen auch nebeneinander legen und das ganze mit einmal anzeichnen erschlagen. Ich habe es für jede Türe einzeln gemacht.
Von unten her gesehen habe ich folgende Höhen für die Scharniere gewählt:
- 12cm
- 72cm
- 132cm
- 192cm
Diese Höhen messt ihr aus. Zeichnet jeweils bis vor zur langen Kante an. Mit dem Streichmaß* messt ihr 21,5mm von der Kante ab und zeichnet jeweils den Schnittpunkt ein.
Wenn beide Türen angezeichnet sind, müssen die Positionen an der Schrankwand angezeichnet werden. Dazu stellt ihr – eine nach der anderen – die Tür an den Werkstattschrank aus OSB. Unterlegt ein 0,5cm starkes Holzstück unter die Tür, damit diese später nicht am Boden ansteht. Jetzt könnt ihr die Höhenmaße von der Tür zur Werkstattschrankwand aus OSB übernehmen. Somit habt ihr bereits die genauen benötigten Höhen.
Nach dem Übertragen der Höhen könnt ihr die Türen vorbohren. Nehmt dazu den Forstnerbohrer (Ø 35 mm)* und bohrt an den – pro Tür – 4 markierten Stellen 12mm tiefe Löcher. Hier müsst ihr genau arbeiten, sonst bohrt ihr durch die OSB-Verlegeplatte durch. Funktionell gesehen wäre es kein Problem. Lediglich optisch wäre es nicht ganz so ansprechend.
Jetzt werden die 8 Bohrlöcher je Schrankwand angezeichnet. Nehmt wieder das Streichmaß* und stellt es auf 37mm ein. Markiert jeweils von 2cm über bis 2cm unter den vorher übertragenen Höhenmaßen. Dabei ergeben sich Schnittpunkte zwischen den 37mm Kantenabstand und den Höhenmaßen. Nehmt als nächstes den Zirkel* und stellt ihn auf 16mm ein. Stecht bei jedem Schnittpunkt ein und setzt einen Kreis darum, so dass sich jeweils 2 weitere Schnittpunkte zu der 37mm Kantenabstandsmarkierung ergeben. Das sind die Schnittpunkte, an denen Scharniere befestigt werden. Hier könnt ihr mit dem 5mm Scharnierbohrer* 9mm tiefe Löcher bohren.
Grifflöcher bohren
Ich habe mich für den günstigen Weg entschieden und habe als Türgriffe jeweils 1 Loch mit dem Forstnerbohrer (Ø 35 mm)* gebohrt. Dazu zeichnet ihr an der langen Kante, an der bisher keine Löcher sind jeweils ein Loch an. Vom Boden her gemessen 106cm und 6cm von der langen Kante entfernt. Dieses Loch bohrt ihr durch. Legt etwas unter die Bohrstelle, in das ihr hineinbohren könnt. Damit verhindert ihr, dass die Rückseite ausreißt.
Böden einlegen und Türen montieren
Bevor ihr die Scharniere anschraubt, legt ihr noch die Böden ein. Als nächstes nehmt ihr die Scharniere und schraubt den Wandteil in die Wand. Jetzt drückt ihr das Gegenstück in die Türen. Achtet mit dem Anschlagwinkel* darauf, dass Scharniere senkrecht sind. Schraubt auch diese fest. Klickt jetzt die Scharniere ein. Zum Schluss müsst ihr die Tür bzw. die Scharniere noch einstellen.
Je nachdem wie genau ihr gearbeitet habt müsst ihr ggfs. noch etwas von der Tür wegnehmen. Denkt daran, das auf beiden Türseiten gleichmäßig zu machen.
Jetzt seid ihr fertig und könnt euch an eurem neuen Werkstattschrank aus OSB Verlegeplatten erfreuen. Gute Arbeit!
2 Antworten auf „Effizient einen Werkstattschrank aus OSB bauen“
Eine sehr gut umsetzbare Anleitung. Es ist wirklich fantastisch, wie viele Profis und Heimwerker ihr Wissen und ihre Erfahrungen im Internet oder bei Youtube weitergeben. Dafür vielen Dank.
Ich habe auch Schwerlastregale, in denen ich Material und große Werkzeuge lagere. Da die Regale in einigem Abstand vom Werktisch und der Kappsäge stehen, habe ich kein großes Staubproblem. Was aber bei den fertigen Regalen sehr stört sind die Abstände der Böden. Man muss die Dinge übereinanderstapeln oder man verschenkt sehr viel Platz im Regal. Eine wichtige Arbeit bei der Planung ist daher, den Abstand der Regalböden schon vorher auf Werkzeuge, Werkzeugkisten und Material abzustimmen.
Vielen Dank für die positive Rückmeldung.
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Ein riesen Vorteil hier ist, dass die Bodenhöhe dynamisch festgelegt werden kann bzw. muss. Das bedingt aber, wie du schreibst, dass man vorher schon einigermaßen weiß, was in den Schrank rein soll.
Vielleicht sollte ich darauf nochmals expliziter im Artikel hinweisen. Vielen Dank für den Tipp 🙂
Viele Grüße
Andreas